Denkstapler, der

Denk | stap | ler (m.) : jemand, der denkstapelt.

Herkunft: Der erste Bestandteil des Kofferwortes kommt von »denken«, das von der indogerm. Wurzel *teng stammt und soviel meint wie »empfinden«. Vgl. altlat. tongere: kennen, wissen.
Der zweite Teil stammt aus dem Rotwelschen; stappeln: »betteln«, hergeleitet vom Stab des Bettlers. Vgl. dt. stoppeln »sammeln, Ähren lesen«. Es hat nichts mit »Stapeln« zu tun, im Sinne eines Auf-den-Haufen-werfens.

Bedeutung: Ein Denkstapler ist jemand,

  1. der darum bittet, selbst denken zu dürfen.
  2. der gleichsam bettelt, dass Andere doch bitte denken mögen.
  3. der für seine Gedanken bezahlt werden möchte.
  4. der seine Mühen mit Gedanken bezahlt haben möchte.
  5. der (eigene oder fremde) Gedanken aufliest und die Spreu vom Weizen trennt.

Da das Wort sehr ähnlich zu Hochstapler ist, wird es auch manchmal im Sinne »jemand, der Denken nur vortäuscht« verwendet.

Dieses Wort ist »googleneu« und erst in der übernächsten Ausgabe des Duden verzeichnet. Bitte zögern Sie nicht, es in Ihren aktiven Wortschatz aufzunehmen.